In der Literatur wimmelt es nur so von Lobeshymnen auf den Genuss von Alkohol. Texte, in denen Schriftsteller sich zu ihrer Alkoholsucht bekennen oder sie literarisch aufbereiten, sind vergleichsweise rar - und enthüllen das enorme Ausmaß der Misere.
Jack London beschrieb seinen Weg in die Abhängigkeit in dem autobiographischen Bericht "König Alkohol". Hans Fallada schilderte in dem Roman "Der Trinker" den gesellschaftlichen Abstieg eines Alkoholikers, der seinem eigenen Werdegang in vieler Hinsicht glich. Und Joseph Roth verarbeite seine Suchterfahrungen in der "Legende vom Heiligen Trinker".
Der weitverbreitete Alkoholismus unter Autoren beschäftigte auch Außenstehende, z. B. den Abstinenzler Upton Sinclair. Er rechnete mit seinen alkoholsüchtigen Kollegen in "Becher des Zorns" ab.
Eine Sendung von Angelika Thomé